Freitag:
Heute waren wir wieder in der Tagesklinik.
Die Blutwerte waren gut und Lou kann mit dem neuen Therapieabschnitt beginnen. Er wird nun zusätzlich zu der oralen Chemotherapie vier Tage in Folge über den Hickman eine Chemo erhalten. Die Dosis wird immer etwas gesteigert. Er muss aber nicht stationär bleiben und wir können im Anschluss immer wieder heimfahren.
Ich habe heute eine Schwester gefragt, die bei der Punktion vorgestern dabei war, wie es genau abgelaufen ist und warum er so sehr schreien musste.
Die Schwester selbst gab zu, dass sie an Mikes Stelle wahrscheinlich in den Raum gestürzt wäre, da sie es nicht ausgehalten hätte, draußen zu warten.
Die sedierenden Medikamente wirken wohl immer etwas unterschiedlich, und die Dosierung auf der Stadion ist so, dass die Kinder noch etwas mitbekommen. Weil die letzte Punktion aber auch aus Sicht der Ärzte und Schwestern grenzwertig war und er zu sehr traumatisierte wird, wird die nächste Punktion auf der Intensivstation mit Anästhesisten gemacht. Es ist keine Vollnarkose, sondern eine stärkere Sedierung, bei der er dann bewusstlos ist.
Die Schwestern und Ärzte in der Onkologie nehmen sich für alle Fragen sehr viel Zeit. Man bekommt alles in Ruhe ganz genau erklärt. Wir können 24 Stunden am Tag dort anrufen und werden dort sehr gut betreut 👍!
Lou war heute extrem aufgedreht und kaum zu bändigen. Ich musste mich teilweise ziemlich „fremdschämen“, weil er total übergriffig und außer Rand und Band war.
Der Heißhunger hat schon deutlich nachgelassen.
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