Schulstart mit Herz ❤️

Heute erzähle ich ein bisschen über mich und wie es mir so geht! Mit Lou lief diese Woche alles gut und die orale Chemotherapie wurde wieder etwas erhöht, damit wir demnächst bei den geplanten 100 % ankommen.

In den letzten neun Monaten ist so viel passiert, und ich hatte so viel Zeit zum Nachdenken. 

Diese Zeit des Innehaltens hat viel mit mir gemacht. Und ich bin voller Tatendrang, Ideen und Visionen! Durch Lous Krankheit wurde mir wieder so deutlich gezeigt, dass das Leben einfach zu kurz ist, um seine Träume und Visionen auf die lange Bank zu schieben. 

Ich weiß nicht, was morgen ist und darum muss ich auch jetzt handeln und nicht auf morgen warten! 

Vor genau zehn Jahren durchlebte ich ja schon einmal eine „kleinere Krise“, als mein Studienabschluss bzw. die Anerkennung des Studiengangs vom Wissenschaftsministerium herabgestuft wurde. Ich musste damals neben meiner vollen Berufstätigkeit als Klassenlehrerin und alleinerziehend mit Milan, auch noch die Nachqualifikation an einer  Hochschule in Stuttgart machen. Um die laufenden Kosten trotzdem stemmen zu können, hatte ich nebenberuflich „Spielen-Lernen-Fördern“ ins Leben gerufen. In den Räumen unserer Schule konnte ich für Vorschulkinder mein Kurs „Fit für die Schule“ anbieten. Das nötige Know-how für eine Existenzgründung habe ich mir durch verschiedene Seminare und Kurse angeeignet. Zusätzlich entstand damals auch mein Angebot von Kinderbetreuung bei Veranstaltungen und Beratung für Eltern. Dann wurde ich 2012 plötzlich Schulleitung. Die nebenberufliche Tätigkeit und das Fernstudium in „Bildungswissenschaften“, das ich auch noch nebenbei begonnen hatte, musste ich nach 3  Semestern erst mal ruhen lassen 🙈😂!

Naja, langer Rede kurzer Sinn; nun bin ich dabei das Konzept von „Fit für die Schule“ in die neue digitale Zeit mitzunehmen. Da ich nicht weiß, wie die Zukunft mit Lous Krankheit aussieht, möchte ich neben meiner Tätigkeit an der Schule auch noch die  Möglichkeit haben orts- und zeitunabhängig zu arbeiten! Um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Deshalb nehme ich momentan selbst an einem digitalen Coaching Teil, in dem ich erfahre, wie ich so ein webbasiertes Konzept umsetzen kann. Es richtet sich in erster Linie an Eltern von Vorschulkindern und Erstklässlern.

Im letzten Schuljahr habe ich eine 1. Klasse unterrichtet und werde dies auch wieder bei meiner Rückkehr an die Schule tun. Daher ist das die Altersstufe, mit der ich mich momentan am intensivsten befasse und kompetent genug bin 😬🙈!

Aus „Fit für die Schule“ wird nun „SCHULSTART MIT ❤️!“ 

Der Kerngedanke davon ist, dass wir als Eltern, Lehrer und Erzieher unseren Kindern für ihren Schulstart einen Rucksack voller Selbstvertrauen und Selbstliebe mitgeben! 

Ich habe derzeit das Glück, dass ich zwei ganz liebe Mamas mit ihren Erstklässlern unentgeltlich coachen und unterstützen darf und ganz viele Ideen und Anregungen für meinen Content sammeln kann.

Momentan bin ich dabei die Inhalte für Lehr-Videos zu strukturieren und die Homepage wird gestaltet (diesmal nicht von mir 😬) ! 

Zum Thema Homepage muss ich noch eine kurze Anmerkung machen. Da ich für diesen Blog hier einen etwas überdimensionierten Premium Account gebucht hatte, habe ich nun den Versuch gestartet, Werbeanzeigen darauf veröffentlichen zu lassen. Allerdings war ich ziemlich unglücklich mit den geschalteten Anzeigen und fand sie unpassend und blöd. Deshalb suche ich jetzt nach einer anderen Lösung! Am liebsten würde ich die komplette Seite einfach auf einen kostenlosen oder ganz günstigen Blog Tarif umstellen, aber leider fehlen mir dafür die Kenntnisse und ich habe Angst, dass dann alle Inhalte plötzlich verschwinden. Falls jemand eine Lösung für dieses Problem weiß, wäre ich total dankbar für Ratschläge!…für ein zusätzliches Studium fehlt mir gerade leider die Zeit 😂😂😂!!!

Schulstart mit Herz

 

Tag 12 – 16 Protokoll II: Kortisonphase

Dienstag – Samstag:

Die letzten Tage lassen sich recht einfach zusammenfassen:

ESSEN, ESSEN, ESSEN!

Er redet momentan nur von Dingen, die er essen möchte.

Anfangs waren es Knackwurst und Pommbären, dann ging es mit Pizza und Rösti weiter. Dann wollte er nur noch Hot Dogs und Mozzarella essen. Aktuell ist es wieder, wie in der ersten Kortisonphase, Fleischwurst. Neu dazu kamen noch  Maultaschen.

Das Schlimme ist, dass ich immer wieder die Sachen und Zutaten kaufe und dann hat er schon wieder Gelüste auf andere Dinge. 

Am Freitag, waren wir wieder in der Tagesklinik.

Wir wurden um 8:45 Uhr vom Taxi abgeholt. In der Klinik mussten wir erstmal warten, da noch kein Platz für uns frei war. Als wir uns dann „einrichten“ konnten, wurde er von Kopf bis Fuß untersucht und es wurde Blut abgenommen.

Bei der Untersuchung hat sich herausgestellt, dass er Mund-Soor hat. Das ist ein weißlicher Belag im Mund = Pilz. Es kann vom Kortison oder von den Chemos kommen. 

Auf die Blutwerte mussten wir diesmal 1,5 Stunden warten 🙄. Der Essensproviant war schnell verzehrt und ich bin dann runter in die Kantine und habe ihm Wiener geholt. In der Zwischenzeit hat die Erzieherin mit ihm „Zicke Zacke Hühnerkacke“ gespielt…

Die Blutwerte waren soweit gut und es konnte gestartet werden. Seine Leberwerte waren allerdings erhöht 😞!

Die erste Chemotherapie, das Vincristin, lief über 20 Minuten. Dann kam die Spülung und anschließend für 1 Stunde das Doxorubicin. Nach der anschließenden Spülung und der Thrombose Prophylaxe, saßen wir um 16 Uhr endlich im Taxi. Lou war nach dem langen und anstrengenden Tag fix und fertig.

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Ich habe die Thrombose extra in der Klinik machen lassen, da es momentan zuhause nicht so gut läuft.

Es dauert teilweise fast 1 Stunde, weil er immer sagt „ich brauche noch ein bisschen Zeit“ oder „ich bin noch nicht soweit“ und dann gibt es am Ende doch wieder Geschrei! 

In der Klinik hatten wir eine ganzen Trolley voller Kinderzeitschriften dabei. Wir haben sie vom Kiosk Schmeisser in Ketsch geschenkt bekommen. Ganz lieben Dank dafür 🙏❤️!

Einigen Kindern konnten wir die Hefte persönlich schenken und sie haben sich wirklich riesig gefreut. Die restlichen Hefte kamen in die „Schatzkiste“ der Station. Da dürfen sich die Kinder immer etwas aussuchen, wenn sie schmerzhafte Maßnahmen überstanden haben.

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Die Behandlung des Mundes klappt sehr gut. Die Suspension (Ampho-Moronal) schmeckt anscheinend nicht so schlimm und er macht es gut mit. Die Behandlung muss 3 x täglich erfolgen.

Zum Mittagessen am Samstag wollte er plötzlich Currywurst 😳! Er wollte sich schon etwas reinsteigern und einen Aufstand machen 🙄! Ich habe dann die vielen Hot Dog Würstchen umfunktioniert und mit Wasser, Ketchup, Currypulver, Paprikapulver und Honig eine Currywurstsauce kredenzt…Lou war zufrieden und hat selig im Anschluss seinen Mittagsschlaf gemacht. Nach dem Mittagsschlaf wollte er unbedingt Pizza essen. Er hat es sogar ausgehalten, auf den Hefeteig zu warten 👍!

Zwischendurch hat er noch ein Eis verputzt, dass wir vormittags aus Himbeeren, Brombeeren, Joghurt, Milch und Honig selbst gemacht hatten. 

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Zwei Sachen möchte ich abschließend unbedingt noch erwähnen.

Lou hat sich diese Woche riesig gefreut, als einmal ein Freund sein Freundebuch zum Eintragen vorbei gebracht hatte und ein anderes Mal ein Freund zwei selbstgemalte Bilder für ihn gemalt hatte.

Die andere Sachen war, dass ich freitags, trotz Klinik und Chemotherapie, immer wieder an die Schule denken musste. 

Die neuen Erstklässler wurden nämlich eingeschult. 

DAS WIRD EINMAL MEINE KLASSE SEIN ❤️🥰😊!